5. Apfel- und Kartoffelfest in Ehringshausen am 3. Oktober 2019
Es ließ sich nicht leugnen – es ist Herbst und das Wetter war diesmal etwas „typischer“ und nicht so golden wie erhofft. Der Himmel war bedeckt und die Sonne blinzelte nur zwischendurch etwas verschlafen durch die Wolkendecke.
Umso aufgeweckter waren schon frühmorgens die ersten fleißigen Helfer und bauten Stände und Pavillons auf, schleppten Bänke und Biertische, stellten Tische und Stühle, dekorierten und schmückten.
Grund war das inzwischen traditionelle Apfel- und Kartoffelfest am „Treffpunkt Bahnhofstraße“ und dem angrenzenden Adam-Reutz-Platz, zu dem die „Senioren aktiv“ sowie der „Naturschutzring Ehringshausen“ mit den „Wieseln“ und dem Obst- und Gartenbauverein Daubhausen eingeladen hatten.
Sie hatten Haus, Hof, Scheune und Werkstatt geöffnet und boten gemeinsam leckeres Essen und Produkte aus der Region an.
Angelockt durch die leckeren Gerüche aus der Gulaschkanone von Wilfried Faber umkreisten schon eine halbe Stunde vor der offiziellen Eröffnung die ersten hungrigen Besucher die Stände, ob es nicht schon was zu futtern gibt. Aber ein guter Eintopf braucht seine Zeit und die Vorbereitungen ebenfalls.
Viele fleißige Hände hatten Stunden vorher bereits säckeweise Kartoffeln geschält, geschnippelt für den Eintopf bzw. für die Reibekuchen gerieben und Apfelmus gekocht.
Der Platz füllte sich rasch mit Besuchern und um Punkt 12 Uhr eröffnete Bürgermeister Jürgen Mock gemeinsam mit Helmut Weller vom Naturschutzring Ehringshausen sowie Wilfried Faber vom Seniorenbeirat das Fest. In einer kurzen Ansprache wurde auf die Bedeutung der regionalen Produkte hingewiesen.
„Schmackhaftes und Gesundes aus der Region“ lautete das Motto des Festes, das auch über die positiven Auswirkungen von kleinbäuerlicher Landwirtschaft auf die Umwelt informierte.
Die Besucher standen in langen Schlangen, um sich einen Teller Erbsensuppe mit Würstchen und Brot zu holen, auch die frisch gebratenen Reibekuchen mit Apfelkompott fanden reißenden Absatz und waren rasch ausverkauft, obwohl die Mengen bereits erhöht worden waren.
Neu war ein Stand der „Waldmäuse“ vom Wald-Kindergarten, die Kartoffeln mit Kräuterquark anboten. Die Kräuterhexen vom OGV Daubhausen hatten diesmal u.a. auch Schildchen mit sinnigen Sprüchen im Angebot.
Frisch gepresster Apfelsaft, eine reichhaltige Auswahl an feinen Kuchen, Kaffee und appetitlich duftende Waffeln ließen keine Wünsche offen. Außerdem konnte man beim Naturschutzring auch Rauscher aus eigener Herstellung erhalten, sowie heimischen Apfelwein aus Leun und hochgeistige Obstbranntweine der Edelobstbrennerei Weidmann & Groh.
Der Duft von Wildbratwurst machte Appetit und der Stand der Fleisbacher Brauerei war dicht umlagert. Robin Triesch aus Ballersbach mit seinem Akkordeon sorgte für stimmungsvolle Musik und gute Laune.
Ein Stand mit Kartoffeln aus der Region zeigte die Vielfältigkeit der Sorten, die Gartenbauer boten Obst und Birnen an, die NRE Jugend informierte über bienenfreundliche Blühflächen im Feld und Garten und verkaufte „Samenbomben“. Pilzsachverständiger Thorsten Pfeiffer vermittelte Wissen über das Vorkommen und die Essbarkeit von Pilzen.
Als Hingucker direkt beim Eingang zum Adam-Reutz-Platz präsentierte sich die Baumschule Rinn, der Biolandhof Böhm stellte sich vor sowie der Schafhof Wendeline aus Beilstein mit seinen Spezialitäten.
Die Hofläden der Familie Lorenz und der Familie Schütz stellten Produkte aus ihrem Hofladen vor. Neu im Angebot der Familie Schmidt waren diesmal leckere Kartoffelspiralen aus der Fritteuse, die viele Liebhaber und reißenden Absatz fanden.
Bei Jenny und Gabi Reinhardt aus Kölschhausen konnte man Liköre, eingelegtes Obst und Fruchtaufstriche erwerben, Informationen und Honig direkt vom Imker und individuell hergestellte Seifen von Franziska Schäfer aus Ulm rundeten das Angebot ab.
Der Kapellenverein hatte das Heimatmuseum gegenüber ebenfalls geöffnet und interessierte Besucher konnten u.a. die Ausstellung „Heimische Vögel“ besichtigen.
Trotzdem oder gerade deswegen: Das doch etwas durchwachsene Wetter tat der Stimmung keinen Abbruch. Die Besucher genossen die gemütliche Atmosphäre zum Essen und Trinken, sich unterhalten und Informieren. Auch für die Kleinen war gesorgt und sie konnten bei den Wieseln die Apfelpresse ausprobieren oder sich schminken lassen.
Um 17.00 Uhr war das offizielle Ende der Veranstaltung, aber hinter den Kulissen gab es noch viel zu tun.
Ein Dank an die vielen ehrenamtlichen Helfer/innen, ohne die so eine Veranstaltung nicht vorbereitet und auch nicht durchgeführt werden kann. Allein von den Senioren waren rund 40 Personen in verschiedenen Gruppen von morgens 8.00 Uhr an abwechselnd im Einsatz: angefangen bei den starken Herren, die beim Auf- und Abbau von Pavillons und Sitzgelegenheiten zupackten und auch die Truppe beim Getränkeverkauf, sowie den Helfern bei den Essensvorbereitungen für Erbsensuppe oder Reibekuchen, vom Kartoffelschälen bis zum Braten und dem Verkauf.
Ein besonderer Dank an die Damen vom Service, die hunderte von Trinkbecher und unzählige Tassen und Teller reinigten, immer wieder in die Spülmaschine befüllten und für zügigen Nachschub von sauberem Geschirr sorgten.
Sie alle halfen mit Freude und guter Laune und sorgten für einen reibungslosen Ablauf, so dass die Räumlichkeiten, Hof und Scheune vom „Treffpunkt Bahnhofstraße“ wieder einmal Dreh- und Angelpunkt einer sehr gelungenen Veranstaltung für Jung und Alt gewesen sind.